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Basilika Gößweinstein

Die Gößweinsteiner Dreifaltigkeitskirche trägt ganz die Handschrift ihres genialen Baumeisters Balthasar Neumann. Der 1687 in Eger geborene Ingenieuroffiziers hatte ab 1729 den Posten eines Oberbaudirektors für das gesamte Bauwesen der Hochstifte Bamberg und Würzburg inne. Er entwickelte sich im laufe der Jahre zu einem der bedeutendsten Barockbaumeister Deutschlands. Vor allem für das Haus Schönborn errichtete er zahlreiche Bauten wie etwa die Würzburger Residenz, deren Treppenhaus als vollkommenste Raumschöpfung des barocken Profanbaues angesehen wird, oder die Schönbornkapelle am dortigen Dom. Die Wallfahrtskirchen von Gößweinstein und Vierzehnheiligen, das Würzburger Käppele, die Benediktinerklosterkirche Neresheim und die in Folge der Säkularisation abgebrochene Benediktinerabteikirche Münsterschwarzach sicherten Balthasar Neumann einen Platz unter den größten Schöpfern barocker Sakralarchitektur. 

Der Baumeister und Ingenieur Johann Jacob Michael Küchel trat 1735 in den Dienst des Fürstbischofs Friedrich Carl von Schönborn. Dort arbeitete er anfangs unter der Leitung Neumanns, für den er die Innenausstattung der Gößweinsteiner Wallfahrtskirche übernahm. Der Pfarrhof und die Terrasse vor der Kirchenfassade entstanden nach Plänen Küchels, der im Gebiet des Bistums Bamberg zahlreiche Landkirchen und Adelssitze errichtete. 

Neben diesen beiden hochrangigen Architekten arbeiteten zahlreiche hervorragende Stuckatoren, Maler, Altarbauer und andere Kunsthandwerker an dem Gesamtkunstwerk mit. Mit dem Kirchenbau begann man 1730. Der Rohbau und die zwei Türme wurden 4 Jahre später bereits vollendet. Zwischen 1733 und 1738 wurde die Fassade, die Stuckierung der Gewölbe sowie die Inneneinrichtung geschaffen. Die Basilika wurde am Dreifaltigkeitsfest 1739 eingeweiht. Die Altäre, also Hochaltar die Kanzel sowie die vorderen Seitenaltäre wurde zwischen 1740 und 1743 fertiggestellt. 

Einen Rückschlag erfuhrt der Baufortgang durch den großen Brand, der am 5. August 1746 nicht nur fast den ganzen Markt nebst dem Pfarrhaus, sondern auch alle neuen Dachstühle der Kirche vernichtete und das Hauptgesims durch Hitze sprengte. Die Gewölbe hatten glücklicher weise standgehalten, so dass die Dachstühle bis ende 1746 wieder aufgerichtet werden konnten. Erst 1768 war das Gotteshaus in der heutigen Gestalt fast fertig. Bis dorthin wurden hartnäckige Verhandlungen mit dem Fürstbischof von Bamberg wegen der Ausmalung der Kirche durch Cosmos Damian Asam und Giuseppe Appiani geführt, die jedoch scheiterten. Die Deckenspiegel blieben daraufhin noch lange leer. Im Jahre 1928 wurden dann von Professor Kolmsperger und seinem Sohn, die beide aus München stammten, die Deckenfresken erstellt. 1948 wurde die Kirche zur Basilika Minor durch Papst Pius XII erhoben. Eine Basilika ist im liturgischen Sinn eine besondere Auszeichnung bedeutender Kirchen durch den Papst. Dieser Ehrentitel, wurde bisher im Erzbistum Bamberg nur noch den Wallfahrtskirchen Vierzehnheiligen und Marienweiher verliehen.